Familiengeschichte/ (Groß-)Eltern
Bei Kindern und jungen Erwachsenen, die anfällig dafür sind, sich für gewaltsam-extremistische Lebenshaltungen zu begeistern und von extremistischen Organisationen rekrutiert zu werden, hat sich häufig die Familiengeschichte als ein wichtiger Faktor erwiesen (vgl. M.Köttig, G.Rosenthal). Oft nämlich ist die Beteiligung, Verquickung oder Zeugenschaft von Vätern, Müttern und/oder Großeltern etwa im historischen Nationalsozialismus, zweiten Weltkrieg oder in jüngeren Kriegs- und Gewalt-, Hass-Schauplätzen (z.B. im Balkan, nahen Osten, Afrika) – sowie entsprechende Opfererfahrungen – indirekt noch bei den Kindern wirksam. Dies scheint umso mehr zu einem extremistischen und gewaltsamen Ausagieren zu führen, als in der Familie ein Ver-/Beschweigen (eine „Dethematisierung“) dieser Erfahrungen geherrscht hat, die für die Eltern und Großeltern persönlich belastend waren.
Im Folgenden werden Erzählpassagen aufgeführt, in denen die Bedeutung der Familiengeschichte in Erscheinung tritt und in denen sich mögliche transgenerationale Wirkung dieser Familiengeschichte auf die jugendlichen und jung-erwachsenen Kinder und auf deren Weg in Extremismus und Gewalt abzeichnen.

 

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